Frankfurter Neue Presse, 2. Juni 2006

Ginnheim. Eine Zugfahrt veränderte 1983 das Leben der Georgierin Maguli Gordeladze. „Ich saß mit einem Physiker im Abteil, und meine Tochter klagte über schlimme Zahnschmerzen“, erinnert sie sich. Auf Rat des Physikers versuchte sie, durch kreisende Bewegungen ihrer Hand im Gesicht der Tochter elektromagnetische Schwingungen zu empfangen – die Schmerzen verschwanden.

Längst gehören Patienten jeden Alters zur Klientel der alternativen Medizinerin. Vor fünf Jahren wurde Frau Gordeladze (64), die seit 13 Jahren in Frankfurt lebt, vom damaligen georgischen Staatspräsidenten Eduard Schewardnadse mit dem Verdienstorden für persönliche Verdienste in der alternativen Kinderheilkunde ausgezeichnet, da sie ihr biologisch-energetisches Heilverfahren mit Erfolg an einem Kinderkrankenhaus von Tiflis einsetzte.

„Es waren damals Gynäkologen, die sich für mein Verfahren interessierten, daraus hat sich die Zusammenarbeit in dieser Form ergeben“, erklärt die Medizinerin, die in Ginnheim lebt. Ihr Verfahren wird in Fachkreisen als „Bioenergie- Informationstherapie“ bezeichnet, sie selbst gilt zumindest in ihrem Heimatland als Begründerin dieser Disziplin. Da Maguli Gordeladze mit ihren Händen und mit viel Konzentration sogar innere organische Krankheiten behandelt, wirkt sie oft wie eine Geistheilerin oder Esoterikerin. Was sie aber entschieden von sich weist: „Mein Verfahren ist rein naturwissenschaftlich“, betont sie.

Das Grundkonzept ihrer Methode für den Großteil aller organischen Krankheiten beschreibt sie wie eine Kombination aus physikalischen, biologischen und ganzheiltlichen medizinischen Lehrmeinungen. Vor allem der Magnetismus, die Energieerhaltungssätze und die Konsistenz des menschlichen Körpers aus Wasser als Informationsträger spielen darin eine wesentliche Rolle. „Jede einzelne Zelle gibt über elekromagnetische Schwingungen Informationen über erkrankte Organe ab“, erklärt sie. Diese Impulse, die sich durch EKG oder EEG messen ließen, ruft sie ab, in dem sie ihre Hände im Uhrzeigersinn kreisend über den ganzen Körper ihrer Patienten bewegt. Dadurch diagnostiziert und behandelt sie Haut- und Knochenkrankheiten ebenso wie Erkrankungen innerer Organe. Nur genetisch bedingte oder rein psychische Leiden scheiden in der Regel aus.

Wie Nadelstiche könne sie durch das Kreisen ihrer Hände Hinweise auf erkrankte Stellen empfangen, erklärt Gordeladze. Oder sie empfange Wärme. Entsprechend gestaltet sie die Therapie: Neben der Behandlung mit den Händen verordnet sie Kompressen mit Wasser oder Ölen, die durch sie „energetisiert“ wurden. Auch die Ernährung und sonstige Lebensgewohnheiten müssen ihre Patienten häufig im Sinn der ganzheitlichen Medizin umstellen. „Selbst schwere Krankheiten wie scheinbar unheilbare Krebsformen können so erfolgreich behandelt werden und zeigen schon nach ein paar Wochen spürbare Verbesserungen“, erklärt Assistentin Ulrike Kremer. Maguli Gordeladze stellt sich nicht gegen die Heilmethoden der Schulmedizin, akzeptiert für ihre Behandlung starke Medikamente ebenso wie Chemotherapie. „Es ist gut für das Wohl des Patienten, wenn mehrere Formen der Medizin zusammenkommen.“

1986 bis 1989 absolvierte sie eine Ausbildung an der Medizinischen Fachschule in Tiflis, wo sie 1990 ein Forschungslabor für alternative Heilmethoden gründete. Heute gibt sie ihre Wissen in Fachseminaren an Ärzte und Heilpraktiker weiter. Doch bei den Krankenkassen wird sie noch viel Überzeugungsarbeit leisten müssen: Denn bislang kann sie in Frankfurt nur Privatpatienten behandeln und die Kosten über ihre Gemeinschaftspraxis abrechnen.

Dabei könne jeder begabte und fachkundige Mediziner die bioenergetische Informationstherapie erlernen. Und das sei Beweis genug, dass ihre Methode nicht spirituell, sondern rein naturwissenschaftlich sei. „Man braucht nur viel Erfahrung, Geduld und Sensibilität.“ (got)